Kokosöl besteht aus über 50 % mittelkettigen, wasserlöslichen Fettsäuren, die ohne der Gallensäure schnell verdaut werden können. Es wirkt gegen Viren, Bakterien & Pilze & hilft beim Abnehmen

Aus der Kokospalme wird das Kokosöl gewonnen. Sie ist eine Pflanze, die in allen tropischen Gebieten unserer Erde vorkommt. Wegen ihrer guten Schwimmeigenschaft hat sich die Kokosnuss über das Meer/Ozean ausgebreitet.

Schon seit mehr als 4000 Jahren wird die Kokospflanze - mit lateinischen Namen Cocos Nucifera - vor allem in der Inselwelt Südostasiens kultiviert. Aus der Kokosnuss wird nicht nur das wertvolle Kokosöl gewonnen, sondern auch das Kokosfleisch, die Kokosmilch und das Kokoswasser sind eine Delikatesse und sollten Sie einmal probieren.

Der Seefahrer Vasco da Gama (* um 1469 in Sines, Portugal; † 24. Dezember 1524 in Cochin, Indien) brachte im 16. Jahrhundert die ersten Kokosnüsse nach Europa. Nach und nach errang sie immer mehr Beliebtheit und als die Heilwirkung des Kokosöls bekannt wurde, fand es Einzug in unsere Ernährung.

Das Kokosöl besteht aus über 50 Prozent aus mittelkettigen, wasserlöslichen Fettsäuren, die ohne der sonst zur Verdauung notwendigen Gallensäure schnell verdaut werden können.

Das ist auch der Grund warum das Kokosöl in kürzester Zeit über die Blutbahn an die Orte gelangt, wo es gebraucht wird. Damit dienen die mittelkettigen Fettsäuren sofort als Energielieferant und lagern sich nicht erst als Fettreserven in unseren Körper ein.

Kokosöl enthält nur wenige Kalorien, weshalb es perfekt zum Abnehmen hilft.


Die Bestandteile des Kokosöls

Heute wird das Kokosöl wegen seiner wirkungsvollen Inhaltsstoffe für zahlreiche Anwendungsgebiete eingesetzt.

Die Fettsäuren des Kokosöls:

- Laurinsäure 44 - 52 % (12 C-Atome, mittelkettige FS)
- Myristinsäure 13 - 19 %
- Palminsäure 8 - 11 %
- Caprinsäure 6 - 10 % (10 C-Atome, mittelkettige FS)
- Caprylsäure 5 - 9 % (8 C-Atome, mittelkettige FS)
- Stearinsäure 1 - 3 % (18 C-Atome, langkettige FS)
- Ölsäure 5 - 8 % (einfach ungesättigte FS)
- Linolsäure 0 - 1 % (einfach ungesättigte FS)
C steht für Kohlenstoff, FS = Fettsäure

Die mittelkettige Fettsäuren bestehen also aus Ketten mit 8 bis 12 C-Atomen und die langkettige Fettsäuren aus Ketten mit 14 bis 24 C-Atomen.

Erstgenannte Fettsäuren verleihen dem Kokosöl die positiven Eigenschaften. Dass das Kakosöl durch seine mittelkettigen Fettsäuren leicht verdaulich ist, wurde schon erwähnt, aber durch diese Eigenschaft besitzt es eine Kalorie weniger pro Gramm als andere Fettsäuren. Kokosöl hat den Ruf beim Abnehmen zu helfen.

Bei Diäten mit langkettigen Fettsäuren wird bekanntlich mehr Muskelmasse abgebaut, hingegen sich der Körperfettanteil nur wenig reduziert. Bei Studien mit mittelkettigen Fettsäuren konnte wissenschaftlich bewiesen werden, dass der Körper mehr Körperfett und Fett des Unterhautgewebes abbaut als bei langkettigen Fettsäuren.

Kokosöl hat noch eine weitere einzigartige Eigenschaft, es wirkt gegen Viren, Bakterien und Pilze - also antimikrobiell, antiviral und antimykotisch. Dies wird bei innerlicher sowie äusserlicher Anwendung erzielt.


Kokosöl und seine Anwendungen

Kokosöl in der Küche kann alle anderen Öle komplett ersetzen. Bei seiner Erhitzung entstehen keine toxischen Stoffe. Ich würde aber die anderen Öle noch aufbrauchen und dann erst auf Kokosöl umsteigen. Für Liebhaber von italienischen Saucen empfehle ich aber noch zusätzlich das kalt gepresste Olivenöl, welches ich aber nur für die kalte Küche anwenden würde. Und zwar deshalb: Olivenöl hat einen Rauchpunkt bei 130 bis 170° C und Kokosöl von 195° C. Kokosöl eignet sich auch als Butterersatz auf das Brot.

Kokosöl bietet einen natürlichen Zeckenschutz. In der warmen Jahreszeit sind lange Kleidung und Socken wegen der Hitze oft lästig. Wenn Sie kurze Sachen tragen wollen, dann treiben Sie die freien Körperpartien mit Kokosöl ein, denn wegen der Laurinsäure mögen Zecken kein Kokosöl, weshalb Sie gegen diese Plagegeister geschützt sind.

Sie können Kokosöl als Energiespender einsetzen. Wegen der mittelkettigen Fettsäuren kann unser Körper schnell das Öl aufnehmen und in Energie umwandeln. Deshalb täglich eine kleine Dosis Kokosöl einnehmen, das bringt Vitalität und Energie.

Kokosöl hilft auch bei Verstopfung. Nehmen Sie morgens und abends je einen Eßlöffel Apfelessig und über den Tag verteilt auch je einen Eßlöffel Kokosöl zu sich. Das hilft verdauungsfördern und Ihr Darm wird auch wieder funktionieren.

Das Wundermittel Kokosöl ist auch gut bei Durchfall. Kokosöl in Verbindung mit Kokoswasser hilft den Körper schnell wieder ins Gleichgewicht zu gelangen.

Kokosöl ist auch gut bei Blasenentzündungen. Die mikrobiellen Eigenschaften der Laurinsäure hilft die schädlichen Bakterien zu beseitigen, die die Infektion hervorgerufen haben. Nebenso sind auch Ingwer und Kurkuma zu empfehlen, die ebenfalls Entzündungen entgegenwirken.

Auch für die äußere Anwendung können Sie Kokosöl einsetzen. Tragen Sie es aber dünn auf, denn das Öl benötigt einige Zeit bis es eingezogen ist. Die Haut wird weich und sehr frisch wirken. Kokosöl können Sie auch als Sonnenschutz verwenden. Bei Sonnenbrand regeneriert es die Haut. Dreimal täglich die betroffenen Stellen einreiben. Hierbei hilft auch Apfelessig.

Für mich ist Kokosöl das Elixier im Kaffee. Wer unter Laktoseintoleranz leidet, findet im Kokosöl einen guten Ersatz für Kondensmilch oder Kaffeesahne.