Gicht ist eine Stoffwechselstörung bei der sich die Harnsäurekonzentration im Blut erhöht, sich Harnsäurekristalle bilden und sich in Gelenken ablagern

Gicht kann jeden treffen. Gicht entsteht durch eine erhöhte Produktion von Harnsäure. Bei der Herstellung dieser Harnsäure werden Purine abgebaut (Purine sind eine Stoffgruppe von organischen Verbindungen, die der Körper selbst produziert oder in vielen Lebensmitteln wie in rotem Fleisch und Alkohol vorhanden sind).

Dabei bilden sich Harnsäure-Kristalle, die sich vor allem in den Gelenken ablagern und diese entzünden.

Diese Entzündungen verursachen starke Gelenkschmerzen sowie oft geschwollene Beine oder Füße.

Medikamente helfen die Symptome zu lindern. Aber auch eine entsprechende Ernährung kann besonders hilfreich sein.

Auf die richtige Ernährung kommt es bei Gicht an

Kirschen

Wenn Sie regemäßig frische Kirschen etwa 200 Gramm essen, sinken die Harnsäurewerte im Blut. Es eignen sich Süßkirschen genauso wie Schwarz- und Sauerkirschen dazu. Eine ähnliche Wirkung zeigen auch Blau- und Erdbeeren.

Ananas

Dazu eignet sich frischer wie auch gefrorener Ananas. Das eiweißabbauende Enzym Bromelain lindert die Schmerzen und Entzündungen bei einem Gichtanfall. Auch frisch gepresster Saft von Ananas ist hilfreich - Ananas aus Dosen sollten Sie meiden. Eine tägliche Portion sollte 70 Gramm Ananas beinhalten.

Olivenöl, Rapsöl, Avocados und weitere Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren können die Harnsäurewerte senken. Fisch enthält Purine und ist deshalb ungeeignet.
Wenn Sie von gesättigten auf ungesättigte Fette umsteigen und mehr Kalorien aus ungesättigten Fetten aufnehmen, senken Sie nicht nur die Harnsäurewerte, sondern auch die Insulinwerte, womit Sie sich vor schmerzhaften Gichtanfällen schützen.
Von 30 Prozent der Kalorien sollten aus Fetten kommen, aber 20 Prozent dieser aus ungesättigten. Verwenden Sie beim Kochen Olivenöl statt Margarine oder Butter.

Tomaten, Paprika und weitere Vitamin C haltige Lebensmittel

Diese gesunden Lebensmittel enthalten das Antioxidans Lykopin, das in roten Früchten und Gemüsen vorkommt, und dafür sorgen kann, die Harnsäurewerte zu senken.
Etwa 70 mg Vitamin C sollten Sie täglich aufnehmen.

Blattgemüse, Kohl, Möhren, Sellerie

Genannte Gemüsesorten mit ihren wenigen Kalorien und reichlichen Ballaststoffe halten Sie oder machen Sie schlank. Sie besitzen aber geringe, bedenkenlos Purine.

Sojamilch, weitere Sojaprodukte und Tofu

Soja ist einerseits eine gute Eiweißquelle, andererseits ein Produkt, das Harnsäure reduziert und somit ein guter Garant Gichtanfälle zu senken.

Milchprodukte

Fettarme Milchprodukte helfen bei einer Diät beim Abnehmen. Dazu sollten 3 bis 4 Portionen täglich von 250 ml fettarmer oder Magermilch sowie ein Becher von 150 Gramm Joghurt konsumiert werden, was auch die die Gefahr, Gicht zu bekommen, wesentlich verringert.

Wasser und weitere nichtalkoholische Getränke

Wasser ist ein guter Helfer Harnsäure aus dem Körper zu transportieren. Dazu sollten 8 Gläser mit 250 ml Wasser pro Tag getrunken werden.


Diese Produkte sollten Sie meiden

Rotes Fleisch und Meeresfrüchte

In diesen Produkten sind viele Purine enthalten. Voller Purine sind Gänsefleisch, Innereien und Wild, ebenso fetter Fisch wie Sardinen und Muscheln. Garnelen, Huhn und Lachs enthalten weniger Purine und können deshalb drei- bis viermal pro Woche zu je 65 bis 100 Gramm gegessen werden.

Zucker

Zu viel Zucker fördert die Erhöhung der Harnsäurewerte.

Alkohol

Übermäßiger Alkoholgenuss erhöht die Harnsäurewerte ebenfalls.